Montana Cuervo – Vulkan mit Tor


Von der Strasse aus sieht man es nicht.


An verschiedenen Geröllen und Magmaschlacken (leider habe ich die korrekten Benennungen nicht parat) vorbei zum Montana Cuervo (heisst der überhaupt so?), rechts um die Kurve…


… und durch einen bequemen Eingang spaziert man direkt in den ehemaligen Höllenschlund hinunter, gigantischer Eindruck, den ich nicht aufs Foto bannen konnte.

Markt in Teguise

Wie in Reiseführern beschrieben: die ganze Stadt ein Markt, viel Kunsthandwerk, aber auch industriell Gefertigtes, meist von Schwarzen angeboten, Musiker singen und spielen aus den Fenstern und ein Stand verspricht echte Thüringer Bratwurst.



Ziemlich nah am Markt fallen bizarre lebensgrosse Statuen ins Auge.


Beim Näherkommen treten immer mehr schräge Details zutage.



Eine grosse Fläche bedeckt mit offenbar gut überlegten Kompositionen.

Eine vorübergehende Einheimische äussert sich abfällig über das Gelände. Der Eingangsbereich ist von abweisend wirkenden Figuren versperrt. Ein älterer Mann im Wollpulli, wohl der Gestalter des Ganzen, spaziert zwischen den Mauern herum und scheint sich um nichts zu kümmern.



Caldera Colorada Rundgang mit Infotafeln: Vulkanbombe. Runde oder ovale Form, weil das Material während Rotationsbewegung in der Luft noch weich und formbar war.



Vulkanzwiebel.

Lavablasen und Kaktusgarten

Einige Werke des Inselkünstlers César Manrique stehen auf dem Programm. „Totale Kunst“ nannte er den Willen nach Integration in die natürliche Umwelt. Und das gelang ihm hervorragend und ganz verblüffend. Zum Beispiel bei seinem eigenen Haus, errichtet auf fünf grossen Lavablasen, in die man durch ins Gestein gehauene Gänge kommt. Zwischen den Blasen ein Swimmingpool unter freiem Himmel.


Gang zur Lavablase.


Sitzgruppe in Lavablase.


Und noch ein Blasenraum.

Auch der Jardin de Cactus wurde von ihm gestaltet.


Überblick. Sieben oder acht Ränge hoch können rundum skurrilste Arten bestaunt werden. An diesem stürmischgrauen Tag sind die Farben leider nicht so prächtig.


Hier ein Kaktushirn.


Und ein reptilienähnlicher Kaktus.

El Golfo und Vulkantour

Die Ausläufer der europäischen Kältefront haben Lanzarote in Form von Stürmen und ganz wenig Regen erreicht. Im an der Südküste gelegenen El Golfo macht man Fotos ohne Ende, sonnt sich im Schutz der Felsen, einige Frauen sitzen meditativ grabend am Strand und ganze Familien streifen mit kleinen Döschen bewaffnet umher. Hier findet man Olivin, den Halbedelstein, der das Wasser links im Bild so grün macht, meine Ausbeute ist erfreulich, ein günstiger Tag, die Wellen schleudern unentwegt Nachschub an Land.


El Golfo, Übersicht.


Detail in grüngraurot.


Stürmische See.


Und ein besonders schöner Olivin in Lava, in Wirklichkeit hat er aber nur Fingernagelgrösse.

Die anschliessende Bustour zwischen sechs Vulkanen im Timanfaya Nationalpark atemberaubend. Dreisprachige interessante und gut gesprochene Infos, allerdings von aufwühlender Musik unterbrochen, was keine eigenen Gedanken zulässt, elektronische Klänge, barocke Chormusik, am Ende der Anfang von Zarathustra, ich stieg ganz erledigt aus.


Vulkanübersicht aus Bus.

Teguise

Teguise, einst Hauptstadt der Insel, hat in einem alten Haus am Markt die Universität für Touristik und Krankenpflege untergebracht. Zur optimalen Versorgung wohlhabender alter Urlauber, die hauptsächlich aus Deutschen und Briten zu bestehen scheinen. Was aber, wenn die Masse dieser Klientel wegbricht, was ja wohl in absehbarer Zeit passieren wird? Vielleicht kommen dann die Chinesen.


Die meisten Ecken dieser schönen alten Stadt sind touristenwirksam hergerichtet, Einheimische sieht man kaum, ausser als Ladenbetreiber.


Der von hier stammende Künstler Cesar Manrique hat Teile der Insel gestaltet, für Teguise fand er einheitlich grüne Türen und Fensterläden passend, das wird auch so umgesetzt.


Nicht alles ist frisch gegrünt.


Lange Strassen durchs Lavageröll, hin und wieder sieht man Weinanbau, immer die Vulkane, die sich während der Fahrt zu ständig neuen Kulissen verschieben.


Aus dem Auto ausgestiegen und ins Geröll der Mondlandschaft eingetaucht. Einiges ist mit Flechten überzogen, Pioniere der Begrünung – wie mir übrigens auch die Palme Besiedler der frühen Stunde zu sein scheint, so wie die Birke weiter nördlich.