Cittiglio – Cascate – Hilfe!

Wieso mache ich das? Wieso hänge ich in den Felsen und kann nicht vor und nicht zurück? 20 cm breit ist der unbefestigte Weg ohne Haltemöglichkeit direkt über dem Abgrund, mein Begleiter hat die kritische Stelle bereits überwunden und ruft aufmunternd: Komm, hier wird’s besser, wir sind gleich da!
Schwer atmend versuche ich mich zu beruhigen. Ich will so gern weiter, aber es geht nicht. Ich geh zurück, schluchze ich und verharre echsenstarr an die Wand gepresst. Okay, ruft er, dann warte unten.
Ich reisse mich zusammen und schaffe den Abstieg meist auf dem Hosenboden rutschend. Unten atme ich auf. Es ist so schön hier, so paradiesisch schön. Ich wische mir den Schweiss von der Stirn, muss pinkeln, setze mich auf einen großen bequemen Stein im Geröllfeld des Bachrinnsals, lichtdurchfluteter Schatten großer Bäume überall, lasse die Füsse ins Wasser hängen, gucke auf den ersten Wasserfall und lasse mich vom gleichmäßigen Rauschen beruhigen.
Und weil es so schön ist, dachte ich eben, ich schaff es auch zum zweiten und dritten Wasserfall hier oberhalb von Cittiglio.

Die Schlucht – vorn rechts etwas Wasserfall.

Riesige bizarr aussehende Steine im Bachbett, hier ein versteinerter Saurierkopf.

Winzige Schnecke auf Feigenblatt.

Plätschern – so ein schöner Sound.

Diese Beeren habe ich lieber nicht versucht.

Von Laveno nach Cerro

– Wird es heute wieder regnen? fragen wir den Wetterexperten.
– Oh ja, sagt er.
– Und wann?
– Irgendwann heute, ganz bestimmt.
Wir raffen uns trotzdem auf und machen die kleine gut beschilderte Wanderung von Laveno bis Cerro.

Immer wieder Blick auf den See.

Waldpfad.

Eine mir unbekannte Schlingpflanze mit Frucht.

Es hat nicht geregnet. Erst jetzt fängt es wieder an. Glück gehabt.

Zum italienischen Friseur am Lago Maggiore…

… mit dem ich mich kaum verständigen kann. Beim Haarewaschen Blick auf Sturzregen und Gewitter. Nur un pocco die Spitzen kürzen, bedeute ich ihm. Er schneidet gut.

Lago in Abendsonne kurz vor der Landung in Mailand – schon fast eine Woche her.

Castellveccana – bei der Fabrikruine am Strand.

Niemand kümmert sich hier um Einsturzgefahr. Es gibt so viel Platz am langen wilden Strand.

In diesem kleinen Hinterhof in Laveno riecht es tunnelkühl und zugig.

Und dann noch zwei Eidechsen.