Die verwilderten Gräber

Der Wilmersdorfer Waldfriedhof in Stahnsdorf wirkt sehr verwunschen, Infos hier.


Eindruck.


Lichtdurchflutet.


Steinerne Rosen hinterm Gestrüpp.

Abseits der Wege auf den verwilderten Gräbern sinkt der Fuss tief ins weiche Moos.


Hagebuttensymbol.


Auffällig.


Efeu ohne Ende.


Urnen ragen auf kleinen Stelen aus der Wildnis. Diese kann man öffnen und einen Blick auf die Asche werfen.


Letzter Herbstglanz zwischen den Steinen.


Mehr Herbstglanz.


Fenster in Familiengruft.


Hinter diesem Platz die Gräber der Kriegsopfer, die meisten namenlos.

Mehr zu schreiben reicht die Zeit leider nicht. Aber es gibt noch viel zu entdecken, wir kommen wieder.

Grabgedanken

Meiner Mutter bereitet es Kummer, dass später niemand ihr Grab pflegen wird, weil ihre drei Töchter weit verstreut leben. Obwohl ich ihr versichere, wir würden uns um eine gute Grabpflege kümmern, steigert sie sich gern in immer größere Rührseligkeit, die in dem verzweifelten Ausbruch gipfelt, sie möchte nicht in einem vernachlässigten und deshalb sozusagen vergessenen Grab liegen.

Ich besuche gern Friedhöfe, aber habe nicht den rechten Sinn für Grabkultur, für ein Häufchen Asche oder für möglicherweise aus Gewebespendegründen entbeinte Hüllen (hochinteressante Hör-Doku über Verarbeitung und Verwendung von Leichenteilen gestern im Zug gehört, aber das ist wieder was ganz anderes).

Für die Aura, die letzte Ruhestätten umgibt, bin ich sehr empfänglich. Aber diejenigen, die ich nicht vergesse, sind doch bei mir auch ohne Grabgehacke. Manchmal bilde ich mir sogar ein, ganz fassbar – etwa als Marienkäfer im Winter im Wohnzimmer… und ist das wirklich nur zurechtgebogener Quatsch?

Jedenfalls machten wir Weihnachten einen Spaziergang zum Friedhof.

Alter auffälliger Grabstein.

Am Eingang.

Und der zugefrorene Burggraben.