Liebesgrund

Gleich hinterm Dorf durch Felder, dann steil ins windgeschützte Tal voller Apfel- und Pflaumenbäumen, schönste Sträucher – Holunder, Hagebutte, Weissdorn, Kastanien dazwischen und Wiesenblumen in Hülle und Fülle und Blüte, hinunter in den Liebesgrund, wirklich ein passender Name.

Rainfarn und Distel.
Viele Falter flogen auf, ich kriegte keinen aufs Bild…

…aber diesen Hüpfer.

Und oben ein Bauer beim Heumachen.

Angeschwemmt

Auf dem Rad die Holperpiste zur Oder runter nach einer Nacht ohne guten Schlaf. Die Weiden voll Gestrüpp vom Hochwasser. Es quakt und summt und fliegt. Ich gehe ein paar Schritte, nehme die Wolken von Fliegen dicht am Boden wahr und den plötzlich widerlichen Geruch. Da liegt ein hellbraunes Fell platt, wie verschmolzen mit dem Geröllweg, einige Knochen verstreut. Die Reste eines Hundes, die der zurückweichende Fluss freigibt. Ich gehe noch etwas weiter, aber dann hastig zurück, bis der Gestank nachlässt.

Eine Distel dicht am Fluss

Langrüssliges winziges Insekt

Sumpfig grün zwischen den Deichen, Schwäne und Störche und noch viele andere Vögel, die Tante Waltraut sicher kennt.

Der Holunder blüht, ich habe Hollersekt angesetzt, ganz einfach und schnell:
Ein Dutzend Holunderdolden in 5 Liter warmem Wasser mit 1 Pfund Zucker und Saft von 1-2 Zitronen gut verrühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Zugedeckt an sonnigem Ort gären lassen und 1x täglich umrühren. Nach ca. 14 Tagen hat sich ordentlich Kohlensäure entwickelt und ein wenig Alkohol. Aber sehr wenig. Gekühlt trinken. Dieser Sekt macht fröhlich.

Frisch angesetzt.