Molch und Mord

Leer sieht es aus an der Ecke, wo das Häuschen abgerissen wurde, und dahinter sticht der Plastikbehälter für Kompost besonders unangenehm ins Auge, der soll weg. Auf der Suche nach Material für neue Kisten in der Scheune schnell fündig geworden – endlich kann man mal was gebrauchen von dem ganzen Zeug, das hier so rumliegt. Zwei schöne grosse Kompostkisten aus Latten, Brettern und einem stabilen alten Bettrost sind bereits von Jürgen gebaut geworden. Zusammen 3 Meter lang, passen genau zwischen die Türen von Waschküche und früheren Kuhstall. Allerdings steht da schon was, der Alant nämlich seit einigen Jahren, dementsprechend ausgebreitet hat er sich, blüht auch gerade schön, schade drum, aber es gibt ja genug andere Stellen hier, wo er sich ausbreiten kann, eine Wurzelteilung hat er auch mal nötig, wenn auch nicht gerade in der Blüte. Er muss raus.


Wie nach einer Schlacht liegt die Wiese voll dahingeraffter Alantwurzel-Leiber. Doch hoffnungsvolle Knospen im alten Wurzelstock versprechen Wiederaufleben. Schon morgen werden sie an neuen Orten in die feuchte Erde versenkt.


Und beim Graswurzelentfernen an der Scheunenwand stosse ich auf ein kleines Geschöpf, das sich nach anfänglicher Schockstarre tastend zwischen die Mauersteine schiebt, weshalb ich auch nicht so gute Fotos davon machen kann. Es wirkt irgendwie blind, molchartig. Eine junge Eidechse vielleicht?

2 Gedanken zu „Molch und Mord

  1. REPLY:
    … wie eine Sau mit Zitzen. Überhaupt hat die Wurzel ähnliche Textur wie Haut.

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