Der kranke Walnussbaum

Hagel, Regen, kalt, wenig Sonne. Tomaten raus und rein, Wäsche auf und ab, dauernd den Spaten fallen lassen und Schutz suchen. Setze ich mich lieber gleich rein, gucke nach Fotos und schreibe was.
Zum Beispiel über den Walnussbaum. Der verlor ja traurigerweise letztes Jahr schon ab Juli seine Blätter, den ganzen Sommer kam man sich wie im Herbstwald vor. In der Stammmitte zwischen den starken Ästen hatte sich eine tiefe Kuhle gebildet, die immer voll Wasser stand, große weiße Würmer und anderes Getier befanden sich darin. Hatte er damit zu kämpfen? Ein vor kurzem herbeigerufener Baumspezialist fand, der Baum sehe gut aus, dicke Knospen, schöner Wuchs, prächtiger Stamm. Erstaunlicherweise ist jetzt kein Wasser mehr in der Kuhle. Gelernt: Alte Bäume können nach innen ausmorschen, das macht aber nichts, weil die Lebenssäfte sich in verschiedenen Gängen am Rand unter der Rinde befinden (alle Fachausdrücke natürlich vergessen). Mit stumpfem Hämmerchen klopfte der Experte den Stamm ab, es klang nicht hohl. Von Nussbäumen, die schon im Juli ihr Laub verlieren, hatte er übrigens noch nicht gehört, will sich aber kundig machen.

Nussknospe vor 10 Tagen.

Wenige Tage später. Wirkt frisch und gesund.

2 Gedanken zu „Der kranke Walnussbaum

  1. Wie immer – ganz tolle Fotos von Dir 🙂 Lieben Danke fürs mitgucken !!!
    Aber von Kuba 2018 habe ich deine Bilder vermisst … Liebe Grüße auch an MM,
    Glück auf, Hans

  2. Der Baum erholt sich ja vielleicht wieder. Man sieht es auch bei anderen Baumarten wie Kopfweiden häufiger, dass praktisch nur noch die Rinde steht und es dem Baum dennoch prächtig geht.

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