Schwindelfrei

Für die Levada bei Lombada da Ponta do Sol sollte man das sein. Die letztes Jahr abgebröckelten Wegteile und Geländer, die uns damals frustriert umkehren liessen, wurden inzwischen instand gesetzt. Wir sind diesmal früh dran und geraten in losen Pulk mit weiteren ausgeschlafenen Paaren aller Altersklassen.


Geländer an Steilhängen wie hier sind nicht immer vorhanden. Aber der Fussweg breit genug. Ein rüstiger Mittvierziger (Typ Lehrer), den wir samt dickwadiger Frau vorbeilassen, meint uns aufmuntern zu müssen: ‚Sie machen das schon sehr gut!‘ Offenbar wirken wir etwas ängstlich. Weiterlesen

Von Hochebenensumpf zu Tiefseepalmen

Es war einmal an einem nicht gerade bewegungsreichen Tag, nur das Mietauto wurde stärker gefordert.

Die Hochebene Paul da Serra (Paul = portug. „Sumpf“) auf 1400 m, kalter Sprühnebel. Hier wächst nicht viel, in der Hauptsache Europäischer Stechginster (Ulex europaeus), dessen Zweige die Einheimischen zum Befeuern ihrer Backöfen nutzen. Brot über Ginsterfeuer gebacken soll besonders gut schmecken. Weiterlesen

Pilgerpfad oder Royal Path?

Nicht immer nur die Levadas mit ihren 0,1% Gefälle, man will sich ja auch mal richtig herausfordern. Der alte Pilgerpfad soll es sein, jedenfalls Teile davon, die Tour steht in einem Reiseführer von 1996. Start am Boca da Corrida kurz unterhalb des Encumeada-Passes. Auf der dortigen Infotafel steht, es sei der „old royal path“: die Frauen berittener Adliger wurden in Hängematten hier langgetragen.


Ziemlich kühl und windig auf ca. 1300 m Höhe. Die Nebelschwaden lassen wir aber bald hinter uns. Weiterlesen

Palheiro Gardens in Madeira

Früher Blandys Gärten, weshalb wir sie nicht gleich gefunden haben. Zum Glück steht der alte Name auf der Offlinekarte im Handy, die leistet uns hin und wieder ganz gute Dienste.
Der Süden der Insel heute bewölkt, in den Gärten auf 500 m Höhe recht kühl. Macht aber nix, es blüht und duftet trotzdem. Die grosse Kameliensammlung ist beeindruckend. Scharen alter Engländer flanieren in angeregter Unterhaltung herum. Ich mache begeistert eine Menge Fotos, von denen nachher drei Viertel verworfen wird, M. informiert mich mit Wissenswertem aus der Broschüre und stellt irgendwann fest, dass er nicht gedacht hätte, mit dem Handy selbst so viele Pflanzen abzulichten.


Von stark gestutzten Buchshecken umrahmte Gewächse. Weiterlesen