Theater ade

In den 1920er Jahren gab es am Parque Mayer nahe Metrostation Avenida vier Theater. Nur noch eins davon ist übrig. Stattdessen mitten auf großem ziemlich leeren Parkplatz riesiger Kinobetonbrocken, der auch schon wieder dicht gemacht hat.

Kassenhäuschen des letzten noch geöffneten Theaters.

Um die Ecke eine Theaterruine.

Verrammelt und zubetoniert, ausserdem zieht ein Parkplatzwächter seine Runden. Dem wäre es aber glaubich egal, wenn jemand in die Ruinen steigt.

In alten Zeiten sassen sie hier wohl, die Schauspieler, das Publikum…

Heutiges Restaurant ein paar Schritte weiter.

Weiträumig mit Graffiti überzogene Mauer am Parkplatzrand. Ein Mauerteil ganz weiß, schade, auf alten Fotos sieht man dort comicartige Graffitis und ein Theater namens ABC steht auch noch.

Über dem Ensemble übrigens schon der botanische Garten.

Abends gehen wir in die Revue. Einer der drei Platzanweiser erklärt den Touris gern, dass es sich um sozialkritische Sketche handelt, die sie wohl mangels Sprachkenntnissen nicht verstehen werden. Die ganze Vorstellung lang steht er dann an die Wand gelehnt und animiert zum Klatschen. Man merkt, das hier ist sein Theater. Sehr vielfältige Show mit dauernd wechselnden Kulissen und schönsten Garderoben, insgesamt 15 Akteure, Musik- und Tanzeinlagen, das kann man auch geniessen, ohne die Sprache zu verstehen. Wer weiß, wie lange es dieses letzte Theater noch gibt – das Hingehen hat sich gelohnt.

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