Spinnen und Nüsse

In einem Anfall von „der Vorgarten muss schöner werden“ massenhaft Blumenzwiebeln gekauft, von diesem Vorhaben aber nach Begehung des verwilderten Ortes schnell Abstand genommen. Hier ist genaue Planung und sorgsames Durchdenken nötig, am besten alles raus und Rasen säen. Aber wohin jetzt mit den Zwiebeln? An die Südseite des Hauses zwischen Rosen und Weinstöcke vielleicht, da hat die alte Frau früher auch immer Tulpen gesteckt. Allerdings wurde auch hier lange nix getan. Okay, ich habe es geschafft, diese Ecke ist gesäubert.

Oje, wie bröckelig die Feldsteingrundmauer des Hauses. Einige Steine fallen raus. Auch die Steine vom Küchenanbau bröseln vor sich hin und können teilweise rausgezogen werden. Es wird mal wieder Zeit, über Grundrestaurierung nachzudenken.

Hinten im Garten schiebe ich das rotte Haus ganz weit weg.

Die Walnüsse werden reif.

Schnecke im dürren Dill.

Mangold an Ringelblume – eins meiner Lieblingsmotive.

Samenkapsel von Trichterwinde.

Und verschiedene Spinnen, alle winzig klein. Die dicken Kreuzspinnen werde ich mal im Winter im Keller besuchen.

Spinne im Borretsch.

Spinne an Fleischblattgewächs.

Spinne an Lavendel.

Sehr hungrige Mäuse

Stockdunkel war es gestern hier bei der Ankunft. Mit Taschenlampe in den Garten, Beleuchtung der nachtschwarzen Welt. Der Lichtstrahl ertastete eine Sonnenblume, die sich mit schweren Köpfen über den Weg neigt, einige rot leuchtende Peperonis, die wuchernden Andenbeeren, den vom Nachbarn schön aufgeschichteten Feuerholzhaufen, die Nüsse im grünen Blätterdach.

Sonnenblumen in der Nacht.

Erleuchtete Fenster, links im Vorraum ploppt schon der Holunderwein.

Bestimmt hält sich mehr als eine Maus in der Küche auf, ich seh öfter was vorbeihuschen, höre es im gelben Sack rascheln, es rumpelt und quiekt und die Zigaretten sind angefressen. Jawohl, das Plastik einer ungeöffneten Schachtel ist an allen Ecken angenagt und eine Zigarette auch. Wie kommen die nur immer ins Haus? Drei Fallen aufgestellt.

Ruccola, Tomaten, blaue Bohnen für Salat geerntet, ein völlig verkrautetes Eckchen gesäubert und Frühlingsblumenzwiebeln gesteckt.

Gelbe Tomaten nach dem Regen.

Kleine Spinne mit sehr langen Beinen.

Waschbären in der Uckermark

Das Nachbarssöhnchen ist ganz aufgeregt: „Torsten hat die Falle selbst aufgestellt, Papa, für Marder. Wir können die Falle jetzt nicht haben. Papa, Torsten braucht die Falle selber.“ Der Papa ist genervt von Söhnchens Redefluss. Ich habe am Unkraut zupfend hinter der Koniferenhecke gehockt, gucke jetzt hoch und frage, was los ist. „Waschbären, wir haben Waschbären!“ ruft Söhnchen.
Ich gehe rüber und sehe drei ziemlich große Löcher unter den Koniferen mit Kot und Pflaumenkernen drin.
Die Waschbären breiten sich aus, von Straussberg her kommen sie, erklärt der Nachbar. Ich erfahre, sie sind grosse Schädlinge, nagen in Dachböden am Gebälk, in einer Scheune im Ort wurden 27 Tiere erledigt. Weil nachtaktiv, bekommt man sie selten zu sehen. Nachbar will Lebendfalle aufstellen, ich bitte um Information, falls tatsächlich Fang, um Foto machen zu können.

Insekt in Fleischblattblüte.

Tomate Santorange im Roten Meier.

Winzige Spinne in Ringelblume.

Ein warmer Tag mit etwas Regen, wir sitzen draussen. Dahin geh ich gleich wieder und trinke noch ein Bier.

Frisch gefüllte Tonne

Gerade noch rechtzeitig vor Gewitter und Sturzregen die Regentonnen geleert, bis zum Rand sind sie wieder voll, die ganzen Leichen endlich weggespült, puh, das hat gut getan und war auch bitter nötig. Der gestrige Tag sah mich genau so schlapp wie meine Pflanzen.

Heute bedeckt und schwül. Hohe Luftfeuchte. Nicht gut für Tomaten, Braunfäule droht, also Steinmehl auf Blätter, soll helfen, auch bei Kürbis und Gurken.

Eine Gurke klettert den Salbei hoch.

Die Andenbeeren stehen prächtig und vielversprechend da.

Kleine Spinne auf Andenbeerenblatt.

Viele Libellen plötzlich. Schon gestern vorm Gewitter sass eine auf der Wäscheleine. Ich konnte sie nur gegen den Himmel ablichten, habe deshalb den dunklen Körper extrem aufgehellt, was ziemlich künstlich wirkt.

Libelle auf Wäscheleine.

Tomatenstange mit Libelle von vorn.

Und von der Seite.

Queckenqual

Die Himbeeren werden nix mehr, jahrelang gab es nur wenig Ertrag auf dem mageren Sandboden. Am besten vermehrten verfilzten sich die Quecken dazwischen. Ab jetzt ist Schluss damit, nein, natürlich nicht, sie kommen bestimmt wieder. Aber ich habe alle Himbeeren rausgerissen und sorgfältigst nach den Quecken mit ihren unterirdischen Ausläufern gebuddelt. Viele Stunden lang. Und auch versucht, den Boden zu verbessern, Grasschnitt untergegraben, gute Erde eingeharkt… und seh jetzt schon die zarten Queckengräschen aus den übersehenen Wurzelteilchen wieder auftauchen…

Ein winzigkleiner roter Käfer – nee, ist wohl eher eine Spinne.

Nach dem Regen heute morgen leuchteten besonders die Kuhschellen.

Frisch mit Regentropfen.