Afrikanisches Löwenohr

Eine erstaunliche Pflanze. Wird fast schlagartig über 2 m hoch und blüht schon im selben Jahr auf verschiedenen Etagen am selben Stängel. Völlig anspruchslos, wächst auch auf schlechtem Boden, ich habe nur anfangs bisschen gegossen und dann überhaupt nicht mehr trotz übergrosser Trockenheit.

Der Spillingewahn ist gerade vorbei, drei Wochen lang fiel das Mus vom Himmel. So wohlschmeckend. Jeden Tag meditatives Aufsammeln. Vielleicht doch mal eine Regentonne voll zu Wein gären lassen.

Saisonaler täglicher Frühstücksteller…

… Saatgewinnungsvorbeitung …

… und schönste Überfülle. Es könnte ruhig länger Sommer sein.

Das alte Spillingslied

Bei der Titelfindung Erinnerung an das Lied „Das alte Försterhaus“, eine uralte Singleschallplatte der Eltern: „Das alte Försterhaus, dort, wo die Tannen stehn, das hat seit Jahr und Tag viel Freud und Leid gesehn…“
Also Spillinge: In wenigen Tagen ca. 20 kg aufgesammelt. Marmelade (Schokospilling, Johannisbeerspilling, Schnapsspilling), viel Kaltschale, Kuchen (Quarkölteig), auch eingefroren und soviel wie möglich in alle Richtungen weggegeben. Uffz… M. meint übrigens, der Baum soll weg, aber damit will er bloss provozieren, kommt natürlich gar nicht in Frage.

Höhnisch lachende Spillinge. Wohl zu viele entkernt.

Eidechse aus Regentonne gerettet, ist noch etwas schockstarr.

Am Zucchiniblatt ein Grashüpfer.

Im Alant mächtig was los.

Vorgartentabak in Blüte.

Stangenbohne Blauhilde wuchert sehr wild, deshalb heute zusätzliches Rankgerüst gebaut.

Ich liebe diesen wucherfeuchten Juli!

Frauenlob

Die Spillingesaison war gross, tonnengross sozusagen, sogar ein Weinballon voll davon blubbert vor sich hin, was den wegen feuchter Wand herbeigerufenen Klempner veranlasste, sein eigenes Spillingeweinrezept zu verraten: Regentonne halb voll Früchte, Wasser drauf, drei Tage warten (dann lösen sich die Kerne), im Sack durch die Siruppresse, den aufgefangenen Saft in Ballon mit üblichen Zutaten. So viel Pflaumenwein brauchen wir aber nicht, stattdessen muss viel Marmelade, Chutney, Schokospilling in die Kammer.
Jedoch – die Kammer ist voll Gerümpel. Es regnet gerade, da kann man mal aufräumen.

Einige alte Einmachgläser fallen mir in die Hände. Die werden nicht gebraucht, denn ich steh auf Schraubgläser. Dieser Deckel ist besonders. Ich mach mir Gedanken über den Schriftzug, recherchiere übers Frauenlob-Einmachsystem, dann hört es auf zu regnen, der Garten ruft. Und die Kammer ist immer noch voll.

Von Schnecken- und Enteneiern

Endlich wieder in wilder Natur angekommen… und es ist wunderwunderschön. Jedenfalls wenn die Sonne scheint.
Ich treffe gleich den Nachbarn, der ist krankgeschrieben und mäht den Rasen. Wir planen, demnächst eine gemeinsame Kompostecke anzulegen, ganz hinten an den Grundstücksgrenzen. Prima, vielleicht kriege ich es endlich hin, „amtlichen“ Kompost zu produzieren ohne verschimmelten Rasenschnitt und Hölzer dazwischen – das Buch über Wurmhumus liegt schon bereit.
Der Kleine vom Nachbarn kommt vom Onkel, dessen Ente 21 Küken gekriegt hat.
– 21 Eier? Wie hat sie das denn geschafft?
– Die macht sich ganz breit. Es waren sogar 24 Eier, eins hat sie zerdrückt und zwei waren faul.
Neuerdings redet er gern mit mir und ich staune, was er alles weiß.
– Die sind jetzt noch im Stall, da muss man aufpassen wegen den Vögeln. Und zu essen kriegen sie Pellets und Brennesseln in Pampe.
– Oh, die möchte ich ja gern sehen, sage ich und frage mich, ob ich mal zum Onkel mit darf.

Unter der umgedrehten Regentonne gefunden, vermutlich Überbleibsel eines Schneckengeleges.

Blüte der Spillinge. Auch der Kirschbaum blüht prächtig, rechtzeitig auf Blattläuse achten, fällt mir gerade ein.

Und hier das Bild des Tages:

Beim Zurückschneiden des alten Lavendelstocks diese „Skulptur“ gefunden.