Mattioli, Mulch, Lila im Alant

Permakultur ist ein interessantes Thema. Gründüngung und Untergraben von Küchenabfällen an geeigneten Stellen – also nicht gerade beim Wurzelgemüse – praktiziere ich ja schon seit einigen Jahren, trotzdem ist da noch der große Gestrüpp- und Unkrauthaufen, in dem sich immerhin auch gute Erde gebildet hat; ich habe ihn zwar schon deutlich verkleinert, aber gleichzeitig kommt immer wieder was drauf. Ich muss einen besseren Kreislauf schaffen. Vielleicht kann ich aus Sepp Holzers „Permakultur“ Anregungen bekommen.

Wenn ich mich über ein Kraut kundig mache, suche ich auch bei den Alten. Eine gute Quelle ist Université Louis Pasteur Strasbourg, dort stehen uralte Pflanzenbücher digitalisiert bereit, z.B. ein reich illustriertes von Mattioli (1554).

Es ist warm und regnet. Vielleicht wachsen die Tomaten jetzt mal besser. Der Türkische Mohn leuchtet mit großen roten Tupfen.

Mohnblüte

Die unverwüstlichen Stauden von der alten Frau vermehren sich prächtig.

Lila im Alant.

Endlich mal eine Hummel gut eingefangen.

Beinwell…

… wächst hier dieses Jahr dank des feuchten Wetters besonders gut. Symphythum officinale ist ein vielseitiges Heilkraut:
– seine Wurzel fördert Wund- und Knochenheilung
– die Blätter kann man als Gemüse essen
– ist im Garten bestens für Mulch und Kompost geeignet, weil die Blätter viel Eiweiß haben, die den Pflanzen Stickstoff zum Wachsen liefern. Beinwelljauche als Flüssigdünger wird ebenfalls angewendet.

Hummel auf Beinwellblüte

Mit der Motorsense die Hänge gemäht, dabei brach das Plastik vom Schutzschild genau an der Schraube ab, Black&Decker, auch keine Qualität mehr 🙁 Jetzt muss ich wieder mit der Heckenschere durch die Wildnis hoppeln.

Der Nachbar gab mir zwei Tomatenpflanzen, die 3 m hoch werden sollen. Mal sehen, ob das stimmt, da müsste ich ja mit der Leiter ernten.

Beim Hacken erschien vorhin ein Hund, groß wie ein Kalb, der mich begrüßte wie eine alte Bekannte, er ließ sich leicht wieder vom Grundstück lenken. Ulli und Antje hatten sich vor dem Tier ins Haus verkrochen und Ulli meinte, ich sei ja mutig. Soso 🙂

Und hier noch ein paar Impressionen:

Brombeere rankt in Bohnenstange

Schnittlauch

Lupinen

Himmel tief an Himmelfahrt

„Im Sommer Maler und Anstreicher, im Winter Prahler und Landstreicher“, sagte die alte Frau, wenn sie mich den Pinsel schwingen sah und grinste.
Heute war es wieder soweit. Den ganzen Tag Regen, ideales Wetter, um den Vorraum zu streichen, im dritten Anlauf. Beim ersten Versuch war die Decke runtergekommen, beim zweiten hatte ich kaum deckende Billigfarbe erwischt – heute war die Arbeit endlich erfolgreich. Allerdings hat dieses Räumchen drei Türen und ein dreiteiliges Fenster, die wollen jetzt natürlich alle auch behandelt werden.

Gutes Wetter für Arbeiten im Haus.

Mein bewährter alter 7-in-1-Spachtel.

Lupinen und Lilien – die schönsten Sträusse, finde ich.

Am Spätnachmittag wurde es heller. Im Garten sieht’s nach Arbeit aus. Wieder diese ekligen Würmer an den Luftzwiebeln.

So sehen sie aus.

Lilie in Regenpause.

Hungerblümchen und Igel

Ein schöner Arbeitstag, ich spüre jeden einzelnen Knochen. Beim Aufräumen im Vorgarten unter Moos- und Farnkrautschichten einen Igel aufgestört, seine Stacheln hoben und senkten sich beim hörbaren Atmen. Wieder zugedeckt.

Vorn unterm Gestrüpp liegt der Igel.

Die wilden Stiefmütterchen blühen. Hungerblümchen nannte sie die alte Frau. Sieht zwar schön aus, zeigt aber zu mageren Boden an.

Unverwüstliche wunderbare Lupine:

Gestern zu spät auf dem Polenmarkt, die Fabrikhalle machte gerade zu: