Ausser Moos nix los

Ein trüber kalter Tag, wenigstens kein Regen mehr, die Natur verharrt weiterhin im Startloch. Heute ist mir auch trüb zumute, mehr Licht braucht der Mensch, kein Wunder, dass weiter nördlich lebende Völker dem Alkohol besonders zusprechen. Oder ist das nur ein Klischee?
Jedenfalls raffen wir uns zu einem kleinen Ausflug auf und biegen in Parstein auf den Weg Richtung Brodowin ab, der bald immer holpriger wird. Bewegung ist angesagt, linkerhand den bewaldeten Hügel hoch – da ist ja noch ein kleiner See.


Angenehmes Laufen hier oben auf dem Laub.


Ein paar Schritte abseits von einem verrammelten Holzhäuschen dieses herzige Nebengebäude.


Ausser Bäumen und dem See im Hintergrund seh ich an diesem kalten Tag nur jede Menge Moos.


Moos im Laub und Laub im Moos.

Wildgänse

Für Besorgungen nach Angermünde und dann bisschen in der Gegend rumfahren, abseits der grossen Strassen.


Den kleinen Weg beim Gut Kerkow rein – Hunderte von Wildgänsen auf freiem Feld.


Kurz gestolpert, da wurde der Himmel schwarz vom aufgeschreckten Vogelvolk.

Kasse des Vertrauens

Auf dem engen Waldweg zwischen Parstein und Pehlitzwerder will ein entgegenkommendes Auto nett zur Seite fahren, kann sich dann aber trotz vereinten Kräften aus dem Schnee nicht mehr befreien, der Fahrer muss um Hilfe telefonieren, während wir es langsam rückwärts wieder bis zur etwas breiteren Strasse schaffen.
Von hier aus kommt man also sehr schlecht zum Parsteinsee.
In Herzsprung ist die Strasse bis zum Parkplatz an der Badestelle geräumt.


Schneeballverkäufer vor einem der letzten Häuser.


Parsteinsee – Wasser und Land gehen ineinander über, hinten rechts die Pfosten vom Bootssteg.

Vermutlich könnte man den See zu Fuss überqueren. Ich gehe um die Schilfecke, bis hier kann man im Sommer gerade noch stehen. Niemand ausser uns ist auf dem Eis – ich verlasse es lieber auch wieder.

Holunderbeeren ernten …

… ist zwar zur Zeit überall möglich, aber ausgerechnet die Stelle beim Liebesgrund, die ich am liebsten mag, ist diesmal weiträumig abgesperrt. Ich angele einige über den Zaun reichende schöne Dolden und ärgere mich ein bisschen. In der Ferne Geräusche von Landmaschinen, hier ist es menschenleer. Plötzlich schweres Atmen ganz nah, ich gucke hin…


… direkt in die Augen eines Stiers.

Ich sage noch: was bist du denn für ein Schöner. Er ist ja hinterm Zaun und ich fühle mich sicher, aber nicht so wirklich. Unverwandt starren wir uns an, er schnaubt und scheint mir jetzt der drohende Wächter des Holunderurwalds, so dass ich es besser finde, gemessenen Schrittes den Abstand zwischen uns zu vergrössern. Kurz schaut er mir noch hinterher und verschwindet dann zwischen den Bäumen.


Der Hölzchensee liegt ruhig in der Abenddämmerung, auch hier ist niemand sonst zu sehen.


Schilfdetail.

Schlamm

Der Weg zum Liebesgrund hinunter hat sich in rieselnde Pfützen verwandelt. Ich hüpfe mal hierhin, mal dorthin, aber egal, morastige Klumpen kleben an den Schuhen.
Milde Luft im windgeschützten Tal, keine weitere Menschenseele ist zu sehen. In dieser Jahreszeit fallen mir die knorrigen Baumwurzeln am Wegrand besonders auf.

Bestimmt hausen Trolle und Gnome in den Wurzelhöhlen.

Etwas weiter liegen frisch geschlagene Bäume. Einer ist vollständig mit Efeu bewachsen.

Efeubeere, schon erstaunlich, wie frisch die ganze Pflanze mitten im Winter.

Beim Wäldchen kontrastiert das Knallorange der frischen Baumstümpfe besonders stark mit den ansonsten herrschenden gedämpften Grautönen.

Ich nehme den Weg zum Hölzchensee, der Wind wird stärker. Betreten des Eises auf eigene Gefahr steht da. Tatsächlich bedeckt immer noch eine milchige Eisfläche das Wasser.

Eisspiegel.


Ast im Eis.

Blasiges Eis.